Cafe Frauenhuber Chronik

G eschichte des Hauses in der Himmelpfortgasse 6 in Wien ! H ier befand sich das Himmelpfort- bad, das erstmals 1314 erwähnt wird. 1357 ist die Badstube, die „alle Jahr den geistlichen Herren zu den Schotten 15 Wiener Pfennige zu Grundrecht dient“, im Besitze von Peters, endres des Prchenfrits Hausfrau. Peters gibt die Badstube ihrem Mann Andre dem Prchenfrits. Aus dem Schottenurbar entnehmen wir als weitere Besitzer der Badstube im 14. Jahrhundert Rueger, Sohn Egi- dis des Bader und Magister Marrus Faber. D ie Bader waren vor allem Heil- personen, am frühesten organisiert und ursprünglich nichts anderes als Bademeister und Eigentümer bzw. Bestandnehmer einer Badstube. Zur Bedienung der Badegäste gehörte wie in den antiken Bädern frühzeitig das Haar- und Bartscheren, die Massage, in weiterer Folge das Schröpfen, Ader- lassen, die Behandlung von Hautleiden, Geschwüren und Wunden und endlich die gesamte chirurgische Tätigkeit, womit eine ärztliche Kontrolle notwen- dig wurde. Als Handwerkszeichen für Bader und Scherer diente ein an einer Stange befestigtes Rasierbecken. Das Badergewerbe war an bestimmte Häuser gebunden, also reduziert. Zur Zeit der Pest wurden die Stuben behördlich geschlossen. 1545 trat die Stadt an die Fakultät mit dem Wunsch heran, daß die Bader ge- prüft werden sollten. Die Prüfung der damaligen elf Wiener Bader fand am 28. Jänner 1549 statt. Die Verpflichtung, bei Bränden Lösch- arbeit zu leisten, blieb aber aufrecht. Vorbedingungen für das Meisterrecht waren dreijährige Lehrzeit, ehrliche und freie Abkunft (d.h. eheliche Geburt), ehelicher Stand, das Bürgerrecht und eine „qualifizierte“ Betriebsstätte. Im Jahre 1736 betrug die Zahl der bürgerlichen Bader 28. Nach Magister Marrus Faber kam die Badstube an den Abt von Heiligen- kreuz. A m 12. Juni 1392 beurkunden: „Michel der Gewchramer, Bürger- und Münzmeister, und Niklas Weylpacher, Spitalmeister, und der Rat der Stadt Wien im Namen des Bürger Spitals daselbst, sämtliche Gülten, Güter und alles sonstige Eigentum dieses Spitals zusamt Gerichtsbarkeit und Zehent (was alles einzeln angeführt war) an Abt Coloman von Heiligenkreuz um 700 Pfund W.Pf. verkauft zu haben. Davon haben sie 400 Pfund bar er- halten und um die anderen 300 Pfund

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